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Weißdorn, Eingriffliger
Taxonomie
Spermatophyta ⇛ Magnoliopsida ⇒ Rosales → Rosaceae (Rosengewächse)
Botanischer Name
Crataegus monogynaVolksnamen
Hagedorn, Heckendorn, ZaundornBeschreibung
Weißdorn ist ein sommergrüner, bis 10 m hoch wachsender Strauch oder auch Baum. Die weißen Blüten stehen aufrecht in Doldenrispen. Die Zweige haben spitze Dorne, an den die Blüten wachsen. Die Blätter sind oberseitig dunkelgrün und unterseitig hellgrün mit bläulichen Schimmer. Sie sind kurz gestielt, fiederspaltig, meist 5-lappig und an der Spitze der Lappen gezähnt. Die Früchte sind eiförmig, glänzend rot mit Steinkern.Lebensraum
lichte Gebüsche, Hecken, sonnige Hänge, WiesenBlütezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
Sammelzeit
Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
Verbreitung
EuropaVerwertbare Teile
Blüten, Blätter, FrüchteVerwendung
Weißdorn ist ein ausgezeichnetes Herzmittel.Seine Anwendung findet es bei Herz- und Kreislaufbeschwerden. Gerade beim Altersherz kann eine bis dahin schlechte Durchblutung durch eine Weißdornteekur gebessert werden. Dauerhaft angewendet sind keine Schäden oder Nebenwirkungen zu erwarten.
Es werden 3 Hauptwirkungen beschrieben:
1. Verbesserung der Kontraktionsfähigkeit von Muskelgewebe (Inotropie)
2. Erweiterung der Koronararterien (Vasodilatation der Koronarien)
3. Schutz des Herzens vor einer zu schnellen Folge von unkoordinierten Kontraktionen (Refraktärzeit)
Anwendung
Tee: 2 TL mit 1 l Wasser, TinkturWirkung
herzstärkendInhaltsstoffe
Flavonoide (Hyperosid, Rutin) oligomere Procyanidine, Bitterstoffe, Amine, PurinderivateGeschichtliches
In der Antike war Weißdorn noch kein Begriff. Jediglich die Chinesen nutzten verschiedene Weißdornarten. Im Mittelalter wurde es dann arzneilich genutzt. Weißdorn wurde früher als hexenabweisendes Mittel an Viehställen eingesetzt. Hagedorn deutet darauf hin, dass es zum Einzäunen von Weiden und Feldern verwendet wurde. Im handwerklichen Bereich wurde es zur Fertigung von Spazierstöcken genutzt.Aus Weißdornzweigen wurde früher Bögen geflochten, durch denen dann der Kranke kriechen musste. Seine Krankheiten wurden dann so an den Dornen abgestreift.
Heilpflanze des Jahres 1990.