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Hirtentäschelkraut

Taxonomie

Spermatophyta ⇛ Magnoliopsida ⇒ Capparales → Brassicaceae (Kreuzblütengewächse)

Botanischer Name

Capsella bursa-pastoris

Volksnamen

Bauernsenf, Herzkraut, Hirtentäschelchen, Löffeli, Säcklichchrut, Schinkenkraut, Schneiderbeutel, Taschenkraut

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Beschreibung

Das Hirtentäschelkraut ist eine zweijährige, bis zu 70 cm hoch wachsende Pflanze. Charakteristisch ist die überwinternde Blattrosette aus scharf gezähnten bis fiederspaltigen Blättern, aber auch die Tatsache, dass es fast das ganze Jahr blüht. Aus ihrer Mitte entspringen die Blütenstängel mit meist ganzrandigen Blättern. Am Ende findet man die Blütenstände, welche sehr unterschiedliche Reifegrade aufweisen; Blütenknospen, Blüten und Schoten, welche umgekehrt dreieckig sind.

Lebensraum

Wiesen, Wegränder, Schuttplätze und Böschungen, Gärten, Unkrautflure, Äcker

Blütezeit

Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
 

Sammelzeit

Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
 

Verbreitung

fast weltweit

Verwertbare Teile

Blätter, Triebe, Blütenstände, Wurzeln, Samen

Verwendung

Die Wirksamkeit und damit die medizinische Verwendung des Hirtentäschelchens ist sehr umstritten. Als blutstillendes Mittel wurde es in der Volksheilkunde gebraucht. So wurde es bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Heute weiß man um die Wirksamkeit als Hämostyptikum (gegen Blutungen). Bekannt ist auch, dass die Höhe des Wirkstoffes stark schwankt, womit die Zuverlässigkeit der Wirksamkeit in Frage steht. Hirtentäschelkraut ist in Blutreinigungstees zu finden. Es wirkt u.a. ausgleichend und herzstärkend.
In der Küche ist verwendbar als Beigabe zu Salaten und als Würze.

Küchen & Outdoor

Blätter für Salat und Spinat; Blüten und Blütenstände für Salate und Beigabe für Speisen; Wurzeln getrocknet und zerrieben als Ingwerersatz; Samen für Senfersatz

Anwendung

Tee, Salat, Gewürz

Inhaltsstoffe

Flavonoide (Rutin, Diosmin), Kalium- und Calziumsalze, Senfölglycoside, noch nicht erforschte biogene Amine und Peptide, Kaffeesäurederivate (Chlorogensäure, Aminosäure)

Geschichtliches

Während des 1. und 2. Weltkrieges wurden die Samen als blutgerinnendes Mittel verwendet.