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Seidelbast, Gewöhnlicher

Taxonomie

Spermatophyta ⇛ Magnoliopsida ⇒ Myrtales → Thymelaeaceae (Seidelbastgewächse)

Botanischer Name

Daphne mezereum

Volksnamen

Giftbäumlein, Giftbeere, Kellerhalsrinde, Pfefferstrauch, Seidelbaum, Wilder spanischer Pfeffer, Zahnwehholz, Zeiland

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Beschreibung

Der Gewöhnliche Seidelbast ist ein bis zu 1,5 m hoch wachsender, sommergrüner Strauch. Er zählt zu den ersten Frühblühern des Jahres. Dann entfaltet er seine hellvioletten bis rosaroten Blüten. Diese duften stark. Später entfalten sich die die lanzettlichen, kurzgestielten Blätter. Ab Mai entwickeln sich daraus eiförmig-kugelige, rote, scharf schmeckende Steinfrüchte.

Lebensraum

Hügel- und Bergwald, Laub- und Mischwälder, schattige Flussufer, kultiviert

Blütezeit

Jan
Feb
Mar
Apr
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
 
 

Verbreitung

Europa, SW-Asien

Verwertbare Teile

frische Zweigrinde (vor der Blüte)

Verwendung

Zuerst ist zu erwähnen, dass Seidelbast für die Selbstbehandlung aufgrund der Giftigkeit nicht in Frage kommt und deswegen nur der Homöopathie vorbehalten ist. Hier kommt die Pflanze bei Schmerzzuständen, starkem Juckreiz oder Hauterkrankungen zum Einsatz. Auch diese Verwendung ist kritisch zu betrachten, da das Diterpenester bei der Tumorentwicklung förderlich wirkt.
In der Schulmedizin ist man von der Anwendung abgekommen.

Wirkung

Hautkontakt: Entzündung der Haut mit Rötung, Schwellung und Blasenbildung
oral: Schmerzen im Mund, Schwellung der Schleimhäute, Schluckbeschwerden, Speichelfluss, Atemnot, 10 - 12 Beeren sind für Erwachsene tödlich

Erste Hilfe

Kohlzufuhr, primäre Giftentfernung, Arzt aufsuchen

Inhaltsstoffe

Diterpenester, Daphnin, Hydroxycumarine, Flavonoide, Harz, Ätherische Öle

Geschichtliches

Als "Scharfmacher" von Essig ist der Seidelbast in der früheren Zeit verwendet worden; Auch bekannt unter dem Namen "Deutscher Pfeffer".